Das Transkript ist maschinell erstellt und experimentell
Am 29. November 2019 traf sich Patrick Pehl mit Siemtje Möller (MdB, SPD). Sie ist Mitglied des Verteidigungsausschusses und Mitglied im Untersuchungsausschuss zur Berateraffäre. Sie berichtete von ihrer Arbeit im Ausschuss und ordnete die Geschehnisse im Ausschuss aus ihrer Perspektive ein.
Die blonde Norddeutsche sprach mit Sorge über die Entwicklungen im Ministerium von der Leyen, eine besondere politisch-gestalterische Leistung fand sie jedoch nicht im Handeln der Führungsriege um die Ex-Ministerin und heutige EU Kommissionspräsidentin.
14 Antworten zu “Interview: Siemtje Möller (SPD)”
Man merkt, dass das Gespräch in Vertrautheit und locker stattfand.
Warum hast du nicht gefragt wie sie zu den SPD-Vorsitzenden steht und was sie wählt?
Das schien mir in dieser Situation nicht wichtig. Mir war der Erkenntnisgewinn in Bezug auf die Berateraffäre wichtiger.
Diese Frage wäre über Twitter oder ähnliche Dienste ebenfalls herauszufinden gewesen.
Bitte mehr von solchen Interviews. Das ist ganz interessant und leichter zu „verdauen“. 🙂
Ich finde krass wie gross der Wahlkreis ist. Ist das überhaupt realistisch zu schaffen mit den ganzen Inseln an der Küste? Ist es nicht sinnvoll wenn hier zwei Bundestagsabgeordnete gewählt werden würden? Das soll nicht heißen, dass Simtje Möller das nicht kann, aber dass es schwer zu schaffen ist, oder täusche ich mich da Frau Möller?
Danke für die Mühe. Ich wünsche mir immer ein bisschen mehr Biss bei diesen Interviews. Sie sind schon interessant und man hört auch gerne zu, allerdings fehlt mir manchmal der Moment in dem der Politiker kurz ins Stocken gerät und über seine wohlüberlegten Phrasen erstmal nachdenken muss.
Im Sommerinterview ist das bei Matthias Höhn passiert, als er hören wollte, er hat gute Arbeit gemacht und du dann meintest „Nein“. Oder solche Interviews wie mit dem AfD Politiker.
Die Interviews sollen nicht in die Ecke treiben, sondern einen anderen Blickwinkel darstellen. Aber ich werde es im Hinterkopf behalten um noch bessere Episoden zu produzieren.
Insgesamt ein gutes Interview, ich frage mich nur, warum zum Schluss gefragt wurde, ob Frau Möller ihre Kinder zur Bundeswehr schicken würde. Was soll das? So eine Frage hätten Sie einem männlichen Abgeordneten doch nie gestellt.
Liebe Susanne,
vielen lieben Dank für Deine Anmerkung. Das hilf in der konkreten Arbeit immer sehr. Allerdings möchte ich genau in diesem Punkte widersprechen: Genau diese Frage hätte ich auch einem männlichen Mitglied des Verteidigungsausschusses gestellt oder einem hochrangigen Militär, egal ob Mann oder Frau. Auf diese Frage kann man sich eigentlich kaum eine andere Antwort vorstellen als die, welche Frau Abgeordnete Möller gab. Dennoch denke ich, dass es nötig ist zu erfragen, wie jemand der das „Okay“ für Truppenbewegungen und robuste Einsätze gibt, zu dieser Frage steht. Drastischer formuliert hätte die Frage lauten können: Würden Sie Ihre Kinder mit dem Gerät der Bundeswehr in den Krieg ziehen lassen, oder nicht?
Für mich ist das keine Frage des Geschlechts.
Warum haben sie die Frage dann in den ganzen vorherigen Interviews über den Sommer zum Beispiel, nie gestellt an die männlichen Kollegen von Frau Möller?
Weil ich das Interview nicht im Sommer geführt habe und andere Fragen im Vordergrund standen, auch weil die Zeit eine andere war und drängte. Auch waren Frau Möller und Frau Strack-Zimmermann bereits geplant, mussten aber aus terminlichen Gründen in der letzten Woche vor der Sommerpause sehr kurzfristig abgesagt werden. Im Sommer musste sehr eng getaktet werden.
Die Frage hatte aber nicht den Hintergrund, dass sie eine Frau ist. Wie gesagt, kann ich diesen Anwurf auch nicht ganz nachvollziehen. Die Frage steht aber für die kommenden Gespräche durchaus auf allen Zetteln. Fragenkataloge sind auch nichts statisches, sondern dynamisch. Besonders bei den Sommerinterviews ging es darum alle Fraktionen zu zeigen, die SPD war die erste Fraktion mit Herrn Rohde, der schlicht öfter in Berlin ist, da der Haushaltsausschuss weniger reist. Es sind also ganz praktische Umstände. Und bei den Sommerinterviews habe ich den MdB immer einige Fragen inhaltsgleich oder im Wortlaut gleich gestellt. Der Erkenntnisgewinn über den Sachverhalt der Berateraffäre ist und war wichtiger. Ebenso könnten Sie sich darüber beschweren, dass ich Frau Möller als erste die seichte Frage nach der präferierten Podcast-App stellte. Manches ergibt sich erst mit der Zeit und durch aufgebautes Vertrauen.
Viele Fragen vom Sommer sind nun direkt oder indirekt beantwortet, dafür sind neue auf dem Tisch.
Ich verstehe das Problem nicht. Kann man doch auch mal fragen. Es ist doch nur normal mal zu fragen. Die Frau entscheidet schließlich über Einsatz oder nicht Einsatz von Männern und Frauen. Warum nicht auch fragen ob sie ihre Kinder mit dem Schrott in den Einsatz schicken würde.
Es war ein informatives und sehr schönes Interview. Es ist interessant Politiker in dieser Art mal zu hören und nicht nur mit glatt gebügelten TV Interviews oder Talkshows in denen die Politiker immer in Angriffsstellung sein müssen, so bekommt man sicher auch mehr raus und einen Aha-Zuwachs.
Haben Sie als Mann manchmal Angst vor Berührungen oder zu engen Situationen mit Abgeordneten Frau Möller? Es ist zwar so zu sagen eine Arbeiskollegin … aber man weiß ja nie was so kommt?
Nein. Ich gehe ganz normal mit Frau Möller um. Das tue ich auch mit Frau Keul oder Frau Strack-Zimmermann. Dabei ist es auch egal ob ich mit ihr ein persönliches Gespräch allein in einem geschlossenen Zimmer führe, oder vor dem Saal mit ihr interagiere. Ich behandle sie nicht anders als andere Abgeordnete oder deren Personal. Darüber hinaus habe ich auch keine Berührungsängste in irgendeiner Form.